Integrative Körperarbeit als „Medizin“ bei Lebensübergängen

Neben unterschiedlichen körperlichen, oftmals chronischen Symptomen können auch Übergangszeiten im Leben ein Anlass für Integrative Körperarbeit sein. Mittlerweile habe ich mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Lebensanfängen. Frauen mit Kinderwunsch oder schwangere Frauen in der Vorbereitung zur Geburt begleite ich schon sehr lange mit Berührung, Gespräch, Atem- und Stimmübungen. Gerne unterstütze ich Mamas und ihre Neugeborenen auch direkt nach der Geburt, vor allem wenn der Start ins Leben schwierig war.

Mein persönliches Erleben ist, dass im Laufe eines Lebens immer wieder „Neu-Geburten“ geschehen. Lebensabschnitte gehen manchmal sehr abrupt zu Ende, manchmal entwickeln wir uns sanft und harmonisch weiter und beginnen eine neue Zeit an einem neuen Ort oder mit neuen Mit-Menschen. Wenn die Übergänge und Abschiede schmerzhaft sind, hilft es, wenn wir uns Begleitung holen um Veränderungen zu integrieren und zu „ex-tegrieren“, was nicht mehr passend für uns ist. Auch dabei ist Körperarbeit, die uns nicht nur sprechen, sondern auch unmittelbar spüren und fühlen lässt, eine wohltuende Unterstützung. Umzug, Scheidung, Berufswechsel, Eintritt ins Pensionsalter … vielfältig können die Phasen sein, in denen wir auf neue Art und Weise „in die Welt kommen“.

Nicht zuletzt begleite ich auch Menschen am Lebensende. Schwere Erkrankungen können das eigene Körperbild, die eigene Identität, die gewohnten Körperempfindungen völlig auf den Kopf stellen. Berührungen helfen dabei, Vertrauen immer wieder neu zu gewinnen, Veränderungen leichter zuzulassen, Ressourcen zu finden. Achtsame Berührungen können auch im Sterbeprozess Ängste nehmen und Beruhigung schenken.